Erinnerungs- und Mahnort Ghostbike - Schieder Nessenberg
Am 25.04.25 wurde an der Landesstraße L886 von Wöbbel nach Schieder Einmündung Nessenberg ein Geisterrad aufgestellt. Der ADFC Lippe e.V. richtete die Gedenk-, Erinnerungs- und Mahnstätte, für die am Karsamstag an diesem Ort verstorbene Radlerin, ein

Wir sind zutiefst betroffen und sprechen den Angehörigen von Herzen unser Beileid aus.
Unter dem Titel „Im stillen Gedenken“ erinnert das Fahrrad alle Menschen, die an diesem Ort vorbeikommen, an das Geschehne.
Es soll mahnen und um für ein umsichtiges Verhalten der Verkehrsteilnehmer*innen im Straßenverkehr werben um solche Unfälle künftig zu vermeiden.
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreis Lippe e.V. - Gesamtvorstand -
Seit 2008 werden Ghostbike*1 (Geisterrad / Weißes Fahrrad) in Deutschland vom ADFC und fahrrad-aktiven Gruppen an Orten getöteter Radfahrer*innen nach Verkehrsunfällen aufgestellt.
In der Stadt Schieder–Schwalenberg – Ortslage Nessenberg – an der Landesstraße L886 von Wöbbel nach Schieder kam es am Karsamstag 19. April 2025 zu dem Verkehrsunfall*2, der zum Tod einer jungen Radfahrerin führte. *2
Quellenvermerk mit Aktiv-Link:
*1 Ein Geisterrad (auch Geisterfahrrad, Mahnrad oder Ghostbike) ist ein weißgestrichenes Fahrrad als Mahnmal für im Straßenverkehr tödlich verunglückte Radfahrer, die am Unglücksort aufgestellt werden. Neben der Funktion als Gedenkstätte sollen sie auch auf mögliche Gefahrenpunkte hinweisen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geisterrad & https://hamburg.adfc.de/artikel/ghostbike
*2 Lippische Landeszeitung - Lokalzeitung für den Kreis Lippe - Link zum Online-Artikel
https://www.lz.de/lippe/schieder_schwalenberg/24084028_Schwerer-Unfall-zwischen-Schieder-und-Woebbel.html
In der blauen Box stellen wir weitere Informationen zum Verkehrsunfall ein.
Bildquellenangabe: ADFC Lippe e.V.
Redaktionsberichterstattung der Lippische Landeszeitung
Aktuelle Stellungnahme des ADFC e.V. “Vorstellung der Unfallstatistik 2025” - NEWS ADFC Bundesverband vom 24.04.25
Zahl der getöteten Radfahrenden nimmt gegen den Trend zu / ADFC fordert Ausbauoffensive für sichere Radwege
Das Statistische Bundesamt Destatis meldet heute neue Daten zu Fahrradunfällen. Demnach ist die Zahl der getöteten Radfahrenden zwischen 2014 und 2024 gegen den Trend gestiegen. Der ADFC fordert mehr Engagement der Bundesregierung für die Verkehrssicherheit, den schnellen Ausbau sicherer Radwege und Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts. Der gesamte Pressetext auf www.adfc.de
Der bundesweite tätige Fahrrad-Lobby-Verband ADFC hat die wichtigsten Forderungspunkte für sicheren Radverkehr, insbesondere beim Transportgewerbe, zusammengestellt:
Quelle: der Text auf der Webseite getötete Radfahrende des ADFC Hamburg e.V.
UNSERE FORDERUNGEN
Die wichtigsten verkehrspolitischen Forderungen zur Verhinderung tödlicher Unfälle im Straßenverkehr entstammen mitnichten dem Handbuch radikaler Autogegner*innen, sondern der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO):
StVO § 3 (2a): Wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer*innen ausgeschlossen ist.
StVO § 9 (3): Wer abbiegen will, muss […] Fahrzeuge durchfahren lassen, […], Fahrräder […] auch dann, wenn sie auf oder neben der Fahrbahn in der gleichen Richtung fahren.
StVO § 9 (6): Wer ein Kraftfahrzeug mit einer zulässigen Gesamtmasse über 3,5 t innerorts führt, muss beim Rechtsabbiegen mit Schrittgeschwindigkeit fahren, wenn auf oder neben der Fahrbahn mit geradeaus fahrendem Radverkehr oder im unmittelbaren Bereich des Einbiegens mit die Fahrbahn überquerendem Fußgängerverkehr zu rechnen ist.
Damit diese rechtlichen Vorgaben endlich mehr Beachtung finden, verlangen wir vom Bundes-Gesetzgeber und den Straßengenehmigungsbehörden:
• sich für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts auf Bundesebene einzusetzen,
• mehr und wirksamere Geschwindigkeitskontrollen,
• alle Furten besonders an Hauptverkehrsstraßen mit hohem Lkw-Anteil sofort rot zu markieren,
• bis zum Abschluss dieser Markierungsarbeiten ein Fahrverbot für Lkw ohne Abbiegeassistenten,
• technische Innovationen wie Abbiegeassistent und Notbremssystem müssen in allen Kfz verpflichtend werden,
• Bau von sicherer und vor allem fehlerverzeihender Infrastruktur.






